Donnerstag, 19. März 2009

Für Ihn

Vorlage für den Einzelteil
Selbst-los

Tief versunken im eigenen Verlangen. Anonyme Köpfe zur Einheit verschmolzen. Wie auf See schiffbrüchig Treibenden. So erging es den brandenden Massen der Leiber, die dort in den seelisch aufbrechenden Wogen verweilten. Sie ergaben sich in ihre Schwäche, waren von einem innig durchdringenden Gefühl ergriffen zu einem Mann, der als einzige verlorene Planke in den Wellen zu treiben schien, belastet mit dem Wissen, nichts tun zu können, hilflos verirrt in ihren Gedanken. Es war wie ein Schluchzen, ein unterdrücktes Weinen, das sich als Schrei in der Kehle sammelt, darauf wartend, hervordringen zu können. Verdammt zu sein zum Schweigen und Ertragen, es suhlte sich in ihrer Verzweiflung. Die Menschen tropften aus ihrer Realität, waren aufgelöst in Verlorenheit. Ihr wild hämmerndes Herz pulsierte durch die Betroffenheit einzig und allein für diesen Mann.
Doch der Gekreuzigte wandte seinen Blick ab und starb.

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