Vorlage für den Einzelteil
Selbst-los
Tief versunken im eigenen Verlangen. Anonyme Köpfe zur Einheit
verschmolzen. Wie auf See schiffbrüchig Treibenden. So erging es den
brandenden Massen der Leiber, die dort in den seelisch aufbrechenden
Wogen verweilten. Sie ergaben sich in ihre Schwäche, waren von einem
innig durchdringenden Gefühl ergriffen zu einem Mann, der als einzige
verlorene Planke in den Wellen zu treiben schien, belastet mit dem
Wissen, nichts tun zu können, hilflos verirrt in ihren Gedanken. Es war
wie ein Schluchzen, ein unterdrücktes Weinen, das sich als Schrei in der
Kehle sammelt, darauf wartend, hervordringen zu können. Verdammt zu
sein zum Schweigen und Ertragen, es suhlte sich in ihrer Verzweiflung.
Die Menschen tropften aus ihrer Realität, waren aufgelöst in
Verlorenheit. Ihr wild hämmerndes Herz pulsierte durch die Betroffenheit
einzig und allein für diesen Mann.
Doch der Gekreuzigte wandte seinen Blick ab und starb.
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